München und Murnau: Gruppenreise für Frauen
Auf den Spuren von Gabriele Münter und dem „Blauen Reiter“ in München & Murnau
Reisetermin: 15. - 18.05.2025
Nachmittags 15 Uhr: Gemeinsamer Treffpunkt in der Lobby des Hotels
Den ersten Tag starten wir am Nachmittag mit einer privaten, ca. 90-minütigen Stadtführung: Starke Frauen in München. Das Leben, Leiden, Lieben und die Laster bemerkenswerter „Weibsbilder“ Münchens werden beleuchtet, egal ob die Damen von hohem oder niedrigem Stande waren. Viele von ihnen haben sich einen Platz im Herzen der Münchner verdient, andere sind fast vergessen. Wir lauschen ihren Lebensgeschichten und Worten: manche sind so schnörkellos und derb in ihrer Ausdrucksweise, dass es eine wahre Freude ist zuzuhören!
Abends: Später werden wir uns am Abend über diese ersten Eindrücke bei einem gemeinsamen Abendessen (nicht im Reisepreis inbegriffen) in der Nähe unseres Hotels austauschen und uns näher kennenlernen können.
Nach dem Frühstück besuchen wir die Städtische Galerie im Lenbachhaus und haben für uns in der Sonderausstellung zum "Der blaue Reiter. Eine neue Sprache" eine private Führung von 90 Minuten gebucht.
Als Teil der umfangreichen Secessions-Bewegungen um 1900 reichen die Wurzeln des Blauen Reiter bis zur Kunst des Jugendstils und des Impressionismus zurück. Der intensive Austausch zwischen Künstler*innen wie Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Maria Franck-Marc, Marianne von Werefkin und Elisabeth Epstein ließ eine produktive Gruppendynamik entstehen.
Gemeinsam wurde nun nach einer neuen Sprache in der Kunst gesucht. Es ging nicht um eine Einheitlichkeit der formalen Mittel, sondern um den Ausdruck kollektiver Ideen: den Wunsch nach einer Sichtbarmachung des subjektiv Erlebten, nach transnationalem Dialog und nach einer visuellen Sprache für das Spirituelle bzw. Geistige. Genau jenes Streben findet in den Werken der Künstler*innen des Blauen Reiter facettenreiche Umsetzung: von den Abstraktionen Kandinskys und Marcs bis hin zu Jawlenskys, Münters und Werefkins expressiven Menschen- und Naturdarstellungen.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 markiert das Ende des Blauen Reiter. In den Kriegs- und Exiljahren finden die Protagonist*innen jedoch zu wiederum neuen Bildsprachen. So stellen zum Beispiel Münter und Epstein eine direkte Verbindung zwischen dem Blauen Reiter und der Neuen Sachlichkeit dar, zu der das spätere Werk der beiden Künstlerinnen zu zählen ist.
Die Mittagspause können wir im wunderbaren Restaurant ELLA verbringen. „Ella“ war übrigens der Kosename, den Wassily Kandinsky für seine Lebensgefährtin Gabriele (Gabriella) Münter benutzte. Als einziges Restaurant in München bietet es einen unmittelbaren Blick auf den Königsplatz mit seinen klassizistischen Prachtbauten. Die Terrasse ist einer der schönsten Sonnenplätze in München.
Danach spazieren wir zur Frauenkirche und werden uns die bayerische Landeshauptstadt von oben, d.h. von der Aussichtsplattform des Südturms, bestaunen. Diese erreichen wir über 89 Stufen bzw. einer Fahrt mit dem Aufzug. Der Aufstieg wird durch einen einmaligen Panoramablick belohnt - je nach Wetter weit über München hinweg bis zu den Alpen.
Von der Frauenkirche geht es anschließend zum Viktualienmarkt. Dieser über die Landesgrenzen hinaus bekannte Markt für Lebensmittel (veraltet auch Viktualien) und weiteren Ständen findet seit 1807 statt (täglich außer Sonntag).
Abends werden wir wieder in einem gemütlichen Lokal zusammen Essen gehen (nicht im Reisepreis inbegriffen).
Wir fahren heute nach dem Frühstück mit der Bahn ca. 50 Minuten nach Murnau. Nach ca. 15 Minuten zu Fuß erreichen wir das Haus von Gabriele Münter.
Gabriele Münter erwarb das Haus 1909 und hielt sich von da an bis 1914 oft in diesem Haus - im Volksmund auch als „Russenhaus“ bezeichnet - auf. Sie richtete es gemeinsam mit Wassily Kandinsky ein, sie legten den Garten an und bemalten die Möbel nach eigenen Entwürfen.
Das Münter-Haus spielte ferner eine ausschlaggebende Rolle in der Geschichte des Blauen Reiter. Es wurde zu einem bedeutenden Treffpunkt der Avantgarde. Franz Marc - der in dem nahe gelegenen Sindelsdorf wohnte - Marianne von Werefkin, August Macke und Arnold Schönberg kamen oft zu Besuch ebenso wie Sammler*innen und Galerist*innen.
Als der Erste Weltkrieg am 1. August 1914 begann, flohen Münter und Kandinsky zunächst in die Schweiz, da Kandinsky als Russe zum feindlichen Lager gehörte. Nach weiteren Exilaufenthalten in Schweden und Dänemark, kehrte Münter 1920 nach Deutschland zurück. Von 1931 bis zu ihrem Tod lebte die Malerin wieder in dem Murnauer Haus, ab 1936 mit ihrem Lebensgefährten, dem Kunsthistoriker Johannes Eichner (1886-1958). Im Keller des Hauses verwahrte sie einen unermesslichen Schatz an Bildern, vor allem von Wassily Kandinsky sowie eigene Werke und die anderer Protagonist*innen des Blauen Reiter und seines Umkreises, und rettete diese so auch über die Zeit des Nationalsozialismus. Anlässlich ihres 80. Geburtstages hat Gabriele Münter wichtige Teile dieser einmaligen Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München geschenkt.
Gemäß dem Wunsch der Künstlerin ist das gesamte Münter-Haus seit der Renovierung in den Jahren 1998/99 als Ort der Erinnerung an ihre Kunst und an die Kandinskys eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich. Es wurde in seinem ursprünglichen Zustand von 1909 bis 1914 wiederhergestellt. Durch die reiche Ausstattung mit Gemälden, Graphiken und Hinterglasbildern von Kandinsky und Münter, sowie mit Beispielen der Volkskunst, die sie sammelten, und ihren selbst bemalten Möbeln, vermittelt das Haus heute wieder einen lebendigen Eindruck von der Atmosphäre, die hier vor dem Ersten Weltkrieg herrschte.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause in Murnau, fahren wir zurück nach München, wo Sie noch ein paar Stunden zur freien Verfügung haben.
Abends treffen wir uns natürlich nochmal für ein letztes Abendessen (nicht im Reisepreis inbegriffen), bei dem wir im Gespräch die erlebten Tage - mit neuen Impressionen - Revue passieren lassen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück treten wir die Heimreise an.
Oder Sie nutzen vielleicht die Gelegenheit, noch in München zu bleiben.
Fotos: FRIdA Frauenreisen und Conny Steigleder
Elisabeth Epstein, Selbstporträt, 1911, erworben 2019, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © Rechtsnachfolge der Künstlerin
Franz Marc, Blaues Pferd I, 1911, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Bernhard und Elly Koehler Stiftung 1965
Frau mit Sonnenschirm: Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung © VG Bild-Kunst
Gabriele Münter, Fräulein Ellen im Gras, 1934 Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München,© VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Das Münter-Haus in Murnau, Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
Preis pro Person im DZ: € 775,-
Preis pro Person im EZ: € 970,-
- 3 Nächte im Motel One Sendlinger Tor inkl. Frühstücksbüffet
- Stadtführung zu "Weibs-Bilder" in der Innenstadt, 90 Min
- Eintritt und private Führung in der Städt. Galerie Lenbachhaus
- Turmbesteigung Frauenkirche
- Besuch des Münter-Hauses in Murnau mit Eintritt und privater Führung
- Bahnfahrt nach Murnau und zurück nach München
- Reiseleitung Conny Steigleder während des gesamten Aufenthaltes
- Zusatznächte im DZ 95, im EZ 160 pro Person/Nacht (ohne Frühstück)
- Moderne Zimmer mit Dusche, WC, TV & Radio
hauseigenes WLAN
Programmänderungen vorbehalten
12 bis 16 Teilnehmerinnen
Diese Reise ist exklusiv für Frauen!
- Bei Anreise mit der Bahn: ab dem Hauptbahnhof in München sind es ca. 15 Minuten zu Fuß zu unserem zentral gelegenen Hotel am Sendlinger Tor. Oder Sie nehmen die Straßenbahn Nr. 16 mit Station „Sendlinger Tor“
- Bei Anreise mit dem PKW: es gibt Parkplätze direkt beim Hotel, am besten Sie reservieren diesen direkt im Hotel selber vor